Anlagenstandardisierung

Anlagenstandardisierung beschreibt die Vereinheitlichung von Maschinenmodulen, Steuerungen und Schnittstellen über mehrere Produktionslinien hinweg, um Komplexität, Kosten und Wartungsaufwand zu reduzieren.

Ziel ist die Reduktion von Varianten und die Etablierung wiederverwendbarer Baugruppen. Standardisierung schafft eine gemeinsame technische Basis – sowohl mechanisch als auch software- und steuerungstechnisch. In der Verpackungsindustrie betrifft dies beispielsweise Fördermodule, Traypacker, Etikettierer oder Palettierer, die nach einheitlichen Layout- und Steuerungsprinzipien aufgebaut werden. Das Ergebnis: geringere Ersatzteilvielfalt, vereinfachte Schulungen und kürzere Inbetriebnahmezeiten bei neuen Projekten.

Der entscheidende Erfolgsfaktor ist Governance: Welche Module gelten als Standard, wer entscheidet über Abweichungen, und wie wird der Freigabestatus gepflegt? Ohne zentrale Verwaltung (z. B. Design-Library oder PLM-System) verliert sich die Standardisierung schnell in Sonderlösungen. Langfristig ermöglicht sie jedoch erhebliche Einsparungen im Total Cost of Ownership (TCO) und sorgt für konsistente Qualität über mehrere Werke.

POWERJO Empfehlung: Wir empfehlen, in jedem Unternehmen ein „Line Standards Committee“ zu etablieren, das technische Standards zentral verwaltet. Alle freigegebenen Module sollten mit eindeutiger Versionsnummer in einer digitalen Design-Library gepflegt werden. Das schafft Transparenz, Skalierbarkeit und Wiederverwendbarkeit – zentrale Ziele moderner Verpackungsengineering-Strategien.

Weitere Informationen: VDMA Maschinenrichtlinie Empfehlungen

Tags: #Engineering #Projektmanagement #Standardisierung

zurück
cross
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram